Kurklinik Schwedeneck

Vorname
Andrea
Wohnort
Erlangen
Land
Bayern
Alter
37
Kontakt
ja
Klinikname
Kurklinik Schwedeneck
Kurort
Dänisch-Nienhof
Bundesland
Schleswig Holstein
Region
Ostsee
Fachgebiete
Mutter-Kind Maßnahmen
Kurdauer
3 Wochen
Kurjahr
2005
Monat
September
Kurart
Mutter/Vater-Kind-Kur
Titel
Mutter-Kind-Kur Schwedeneck, Dänisch-Nienhof 2005
Klinik
Die Klinik verfügt über ca. 70 Zimmer mit Balkon. Der Eindruck ist hell und freundlich. Es gab etwa zweimal in der Woche für eine halbe Stunde die Möglichkeit, sich Bücher auszuleihen. Die Bücherei bestand aus zwei Schränken, aufgeteilt in Kinder- und Erwachsenenliteratur und war kostenlos. Im Foyer gab es täglich ab 14:30 die Möglichkeit, Kaffee, Tee oder Kakao zu trinken, es wurden Thermoskannen aufgestellt mit Geschirr. Das war kostenlos. Außerdem gab es dann auch noch Kuchen bzw. Gebäck zum Verkauf. Außerhalb der Essenszeiten war kein Besuch im "Restaurant" möglich, deswegen versammelten sich sehr viele am Nachmittag im Foyer, wo es dann aber auch recht laut zuging. Die Möglichkeit zum Waschen und Trocknen bestand im Keller, dort waren drei Waschmaschinen und zwei Trockner, die man gegen Entgelt nutzen konnte. Es lagen Listen aus, dort trug man sich ein und zahlte 1,50 für das Waschen und 1,00 für den Trockner. Es gab dort im Waschraum auch ein Bügelbrett mit einem Bügeleisen. Besucher waren in der Klinik nur im Foyer erlaubt, grundsätzlich nicht im Zimmer. Höchstens bei der Ankunft und Abreise durften Familienmitglieder beim Koffertragen in das Zimmer helfen. Es gab in der Ortschaft aber einige Pensionen bzw. Zimmer, in denen man die Familienangehörigen gut unterbringen konnte ab ca. 20 Euro die Nacht. Auf dem Klinikgelände herrschte striktes Rauchverbot, jedoch gab es auf dem Gelände ein kleines Raucherhäuschen und gegenüber der Klinik waren noch einmal zwei Bänke mit Aschenbecher. Der Außenbereich war mit Liegestühlen auf den Wiesen und einer Tischtennisplatte ausgestattet. Es gab auch eine Fahrradgarage, dort konnte man sich zu bestimmten Zeiten beim Hausmeister ein Fahrrad ausleihen gegen Entgelt.
Zimmer
Die Zimmer waren sauber, hell und zweckmäßig eingerichtet mit einem Einzelbett für die Mutter und Stockbetten mit Vorhang je nach Kinderanzahl. Die Matratzen waren prima, man konnte sehr gut schlafen und hatte auch jederzeit die Möglichkeit, die Betten selber zu beziehen. Jedes Zimmer verfügte über einen Balkon, Bad mit Dusche, einen Wäscheständer, ein Telefon mit Babyphon sowie einen Radiowecker. Es gab noch einen Tisch mit einigen Stühlen zum spielen oder auch um seine Mahlzeiten mal im Zimmer einzunehmen. Außerdem einen großen Schrank mit genügend Stauraum für Schuhe und Koffer. Die Zimmer wurden täglich bis auf Mittwoch und Sonntag gereinigt, d.h., gebrauchte Handtücher wurden ersetzt und das Bad geputzt sowie der komplette Boden im Zimmer gewischt. Einen Fernseher gab es in den Zimmern nicht, auch war der Empfang mit dem Handy sehr eingeschränkt, meist musste man nach draußen zum telefonieren und auch da hat es oftmals nicht geklappt.
Lage
Gegenüber der Klinik war ein großer Spielplatz, außerdem ist in der Saison eine kleine Minigolfanlage in der Nähe offen. Ebenfalls befindet sich dort ein großer Parkplatz. Ansonsten bietet sich nur die Möglichkeit zu Spaziergängen im Wald bzw. am Strand, welcher allerdings recht steinig ist und von der Klinik etwa 600 m entfernt ist. Am Strand selber befindet sich das einzige Restaurant des Ortes, Essen ist recht gut, aber auch relativ teuer.(Currywurst mit Pommes ca. 8 Euro). Die einzige Einkaufsmöglichkeit im Ort ist ein sogenannter "Tante-Emma-Laden", der gleichzeitig auch eine Poststelle ist. Die Auswahl ist sehr begrenzt und auch deutlich teurer als in einem Supermarkt. Nach Kiel sind es ca. 20 km, nach Eckernförde auch. Ich rate jedem DRINGEND, wenn die Möglichkeit besteht, mit dem AUTO hinzufahren. Die Busverbindungen sind nicht sonderlich gut am Wochenende und man muß teilweise ewig warten. Es gibt etwa 10km entfernt einen Supermarkt namens Famila mit ein paar anderen Läden. Nach Eckernförde z.B. besteht am Wochenende überhaupt keine Busverbindung und gerade dort ist es wirklich nett in der Fußgängerzone und am Hafen. Auch gibt es in Kiel einen riesiges überdachtes Spielhaus namens SUM SUM, nur fährt man mit dem Bus schon über eine Stunde hin und die Fahrtkosten sind auch nicht ohne. In Kiel wäre noch eine Hafenrundfahrt empfehlenswert, die etwa 1,5 Std. dauert. Von dort aus kann man auch einen Abstecher nach Laboe machen, ein ganz niedlicher Ort mit U-Boot, schönem Strand und Läden. Mit einem Auto ist man auch in ca. 45 Minuten in Flensburg, direkt an der dänischen Grenze. Sehr schön ist auch Kappeln, aber wie gesagt, ohne Auto sind die Verbindungen dahin äußerst schlecht. Es werden zwar von der Klinik aus auch Ausflüge angeboten gegen Entgelt, aber man hat knapp 3 Std. Zeit und wird dann wieder abgeholt, was sich dann meiner Meinung nach kaum lohnt. Andere Ausflugsziele kann man sich im Internet angucken, mir fallen da nur noch der Tierpark Gettorf ein, das Meerwellenbad Eckernförde und der Hansa-Park.
Therapie
Die Therapie wurde nach der Erstuntersuchung und den Beschwerden, die man selber und auch der Arzt angegeben hat, von der Ärztin verordnet. Dazu gehörten noch diverse Vorträge und "Schnupperkurse", z.B. PME und QiGong. Rückenschule und Krankengymnastik waren eigentlich bei jedem verordnet. Ebenso hatte man täglich die Möglichkeit für Kneippsche Güsse und konnte abends zusätzlich noch schwimmen gehen, wenn man keine Aquagymnastik auf seinem Plan hatte. Lymphdrainage und Massagen waren sehr gut, ebenso die psychologischen Einzelgespräche. Für fast alle Frauen war morgens oder mittags Walken im Wald, aufgeteilt in Anfänger und Fortgeschrittene. Für Freiwillige gab es auch noch Tanzkurse oder spezielle Entspannungsstunden. Ich persönlich war mit meinem Therapieplan zufrieden, nur ab und an waren nur morgens und am späten Nachmittag Anwendungen, da war der Tag dazwischen teilweise doch recht langweilig. Und ich hatte das Problem, ohne Auto in dem Ort festzusitzen. Die Kinder wurden bis 16 Uhr betreut, in der Spätgruppe auch bis 16:30.
Verpflegung
Man bekam für die Dauer des Aufenthaltes seinen festen Tisch zugewiesen und konnte sich morgens und abends am Buffet bedienen. Ebenfalls gab es immer einen sehr großen Obstkorb und frische Bananen. Für das Mittagessen musste man sich immer einen Tag vorher eintragen und aus dem Plan auswählen, was man gerne mochte. Die Auswahl bestand aus Vollkost, fettreduzierter Kost, Vegetarisch und Kinderessen (dann als große Portion). Beim Buffet hatte man eine große Auswahl, mittags und abends war auch die Salatbar geöffnet. Es gab viele verschiedene Brotsorten, Butter oder Diätmargarine, auch die Käse- und Wurstsorten waren jeweils als fettreduziert gekennzeichnet, es gab verschiedene Platten davon. Alle zwei Tage gab es morgens ein Frischkornmüsli und mittags immer einen Nachtisch. Viele Mütter haben dennoch ihr eigenes Müsli bzw. Nutella oder ähnliches mitgebracht bzw. gekauft und dann während seines Aufenthaltes auf dem Tisch stehen lassen. Wenn man in einem Ernährungsvortrag war, hatte man Unterlagen, nach denen man sich individuell sein Diätprogramm zusammenstellen konnte aus dem dortigen Essensangebot. Ich persönlich war sehr zufrieden mit der Verpflegung. Nur habe ich ab und zu mein Tablett mit ins Zimmer genommen, wenn es mir dann doch einmal zu laut wurde im Speisesaal :-) Wenn man Ausflüge machte, konnte man sich ein Lunchpaket zusammenstellen, d.h., es hing eine Tüte am Stuhl mit einem Saft und man konnte sich dann Obst und Brote selber einpacken und mitnehmen. Es gab einmal ein besonderes Abendessen in den drei Wochen, das war ein frisches Fischbuffet, das war eine sehr schöne Abwechslung. Auch gab es mal einen Abend im Restaurant mit DJ, Musik und Getränken. Zu trinken konnte man sich übrigens Apfelsaft und Orangensaft kaufen, ansonsten gab es kostenloses Quellwasser, das man aber jeden Tag frisch trinken sollte. Diese Flaschen konnte man dann mit ins Zimmer nehmen. Unten im Keller war noch ein Getränkeautomat und ein Eisautomat.
Freizeitangebote
In der Klinik gab es im Keller ein kleines Schwimmbad, getrennt war auch ein kleiner Planschbereich. Außerdem eine kleine Sauna (kostenlos) und ein Solarium (kostenpflichtig). Außerdem war zu bestimmten Zeiten der Gymnastikraum offen für Erwachsene. Es gab immer einen wöchentlichen Freizeitplan für Mütter mit oder auch mal ohne Kinder. Zumeist Bastelangebote, Malen, Seidenmalerei, auch wurde einmal in der Woche Speckstein oder Bernsteinschleifen angeboten (alles gegen Entgelt). Oder mal ein Tanzabend, Entspannungsabend etc. nur für Mütter. Etwa zweimal in der Woche wurde ein Ausschank in einem Aufenthaltsraum angeboten, man konnte dann mal ein Glas Wein trinken und sich unterhalten. Für alle Kinder galt "Bettpflicht" ab 20 Uhr, für die Mütter war um 22:00 Schlafenszeit. Dann wurde das Klinikgelände abgesperrt. Am Wochenende Freitag und Samstag durfte "Frau" dann bis 23 Uhr "ausbleiben". Wobei wie erwähnt die Möglichkeiten sehr begrenzt sind. Für Kinder ab 8 Jahren war ein sogenannter Jugendraum vorhanden, der allerdings meiner Meinung nach sehr karg ausgestattet war. Spiele waren nur sehr wenige vorhanden und der Raum wurde kaum genutzt. Überhaupt fand ich das Angebot für Kinder ab 8 Jahren sehr begrenzt. Meine Tochter ist 11 Jahre alt und hat sich offen gesagt doch recht gelangweilt. Vielleicht wäre es sinnvoll, ein paar eigene Lieblingsspiele mitzubringen. Es gab im übrigen eine Hausaufgabenbetreuung zweimal in der Woche für 1 Stunde, welche meiner Meinung nach auch nicht ausreichend war. Außerdem sind einfach zu 80% kleine Kinder da, also muss man gucken, wie man seine "Großen" beschäftigt :-) In den Ferien dürfte das weniger ein Problem sein, da sind schon mehr Schulkinder dabei.
Personal
Das Personal war durchweg freundlich und hilfsbereit. Ob es die Ärzte, Zimmerreinigung oder der Hausmeister war, von meiner Seite her gab es nie Probleme. Der Shuttle-Bus vom Zug zur Klinik und wieder zurück war sehr gut organisiert. Die Kinderbetreuung via Babyphone hat man an der Rezeption angemeldet und man wurde auch unverzüglich angerufen, wo immer man sich dann aufhielt. Leider muss ich aber darauf hinweisen, dass man auf speziell auf die Sachen seiner Kinder achtgeben muss. Uns wurde z.B. eine Jacke entwendet und wir waren leider nicht die einzigen. Also am besten vor der Kindergruppe oder dem Kindergarten nichts hängen lassen, das verschwindet wohl des öfteren.
Tipps
Die Klinik an sich würde ich schon empfehlen was das Personal, die Betreuung und auch das Essen angeht. Allerdings muss man sich darüber im klaren sein, dass es in Dänisch-Nienhof nichts gibt - nehmt genügend Geld mit, denn auch der nächste Geldautomat ist gute 10km entfernt und ohne Auto ist man einfach aufgeschmissen und hat kaum eine Möglichkeit, dorthin zu gelangen. Das Busfahren geht auch ganz schön ins Geld, also lohnt sich ein Auto doch eher. Mit dem Fahrrad ist das so eine Sache. Man kann sich zwar welche ausleihen, aber gerade, wenn man mit kleineren Kindern unterwegs ist, dann ziehen sich 10 km doch ganz schön hin bei der hügeligen Landschaft. Was eigentlich ganz wichtig ist, sind Gummistiefel für den Strand. Außerdem würde ich persönlich jeder Mutter raten, niemals mit einem Kind unter drei Jahren auf eine Kur zu gehen. Viele der Mütter konnten ihre Anwendungen nicht wahrnehmen, sondern waren in ihrem Zimmer mehr oder weniger eingesperrt, da ihre Kinder nicht in den Gruppen bleiben wollten bzw. sehr schnell krank wurden. Die Kinder sollten zumindest an einen Kindergarten gewöhnt sein, sonst muss man alle halbe Stunde in die Gruppe gehen und sein weinendes Kind herausholen, es ging in den wenigsten Fällen gut. Ebenso grassieren auf Grund der vielen Kinder ständig Magen-Darm-Grippen und da dürfen die Kinder nicht in die Gruppen, sondern müssen von der Mutter versorgt werden. Einige Mütter sind dann vorzeitig nach Hause gefahren, weil sie keine Therapie-Maßnahmen wahrnehmen konnten und dann ihre Kinder lieber daheim versorgen wollten. Auch muss man sich darüber im klaren sein, dass es besonders morgens und abends im Speisesaal recht laut wird und einige waren extrem genervt dadurch. Ich für meinen Teil bin dann einfach ab und zu mit dem Essen ins Zimmer gegangen, ansonsten war es für mich ok. Mittags war es etwas ruhiger, da die meisten Kinder in den jeweiligen Gruppen gegessen haben. Die Mittagsruhe von 12:45 bis 14:00 war leider im Haus selber nicht so ruhig, obwohl es Vorschrift war. Aber da gibts einfach immer noch Leute, die nach wie vor lautstark durch die Gänge laufen oder Kinder, die ständig den Aufzug benutzt haben. Viel Klamotten braucht man nicht mitnehmen, ein paar Jogginghosen und Shirts reichen vollkommen aus sowie bequeme Turnschuhe. Achja, die Hausschuhe nicht vergessen. Waschmittel kann man auch an der Rezeption erwerben, da kostet so ein Beutel für ca. 3-4 Ladungen 70 Cent. Da nur am Abend für die kleinen Kinder ein Videofilm gezeigt wurde, würde ich empfehlen, viel Lesestoff mitzunehmen. Meist ist man wirklich ab 20 Uhr im Zimmer und gerät recht schnell in die Langeweile. Das Angebot der Bücherei ist wirklich begrenzt und auch selten sind ein paar gute Bücher dabei. So, ich hoffe, damit einen Eindruck von der Klinik Schwedeneck vermittelt zu haben und wer noch Fragen hat, kann sich jederzeit an mich wenden. Zur Information, ich war vom 14.9 - 05.10.2005 in der Klinik. Und noch einmal zum Schluß: FAHRT MIT DEM AUTO HIN, IHR SEID SONST WIRKLICH AUFGESCHMISSEN :-)
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