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Schöner Aufenthalt bei 4 Wochen Sonnenschein
Diese Bewertung wurde erstellt von:
Bettina aus Brannenburg/Deutschland am 14.04.2007
Klinikname:
Südstrandklinik Fehmarn GmbH
Kurort:
Burg a. Fehmarn
Bundesland:
Schleswig-Holstein
Region:
Ostsee
Kurdauer:
4 Wochen
Monat/Jahr:
Juli 2006
Kurart:
Rehabilitation
Fachgebiete: Hautkrankheiten / Allergien (Dermatologie / Allergologie)
Die Kurklinik
Die Südstrandklinik Fehmarn gehört zur IFA-Gesundheit-Kette. Sie liegt im schönsten Teil der Insel Fehmarn: am Südstrand. Als ich das Bild der drei "Wolkenkratzer" im Prospekt gesehen habe, war ich anfangs schon etwas schockiert. Aber das waren Bausünden der 70er Jahre. Also, in einem der Türme (und auch in einem Teil des mittleren Turmes) befindet sich die Klinik. Es gibt ca. 140 Betten in ca. 65 Zimmern. Diese sind vom 2. bis zum 13. Stock!! Im Eingangsbereich findet man sich gleich zurecht und obwohl wir statt Nachmittags schon Mittags angereist sind (ging nicht anders, da wir ja vom anderen Ende Deutschlands kamen), wurden wir freundlich empfangen und durften gleich noch Mittagessen. Die Koffer standen auch schon vor unserem Zimmer (gottseidank!). Im Erdgeschoss waren Untergebracht: Verschiedene Behandlungsräume, Arztzimmer, Kinderbetreuung, Speisesaal (riesig!) und Wasch- und Trockenraum (1x waschen kostet 5 Euro, Waschpulver braucht man selber!). Im 1. Stock ist dann die Verwaltung, die Bücherei, Bastelräume, Gymnastikräume usw. Alles ist sehr sauber, auch die Räume für die Kinderbetreuung. Wenn man beim Hinterausgang rausgeht, befindet man sich im überdachten Bereich, der die drei "Türme" miteinander verbindet. Hier gibt es einen Spielplatz, Tisch-Billard und -Fussball (gegen Gebühr) und versch. Lokale, Geschäfte, Zeitschriftenladen, Andenkengeschäft usw. Da die Klinik in das IFA-Ferienzentrum integriert ist, fühlten wir uns wirklich wie im Urlaub!
Zimmer
Meine Tochter und ich waren im 6. Stock untergebracht. Wirklich alle Zimmer in der Klinik haben Meerblick, einfach fantastisch! Die 3 Aufzüge sind immer voll, meistens gingen wir zu Fuß im Treppenhaus, das ging schneller. Obwohl überall Hinweisschilder waren, dass Kinder nicht an den Aufzugtasten spielen sollen, geschieht das dauernd und so steht man schon mal 10 Minuten und wartet. Unser Zimmer war ein 3-Bett-Zimmer, man hätte es mit einem Vorhang gut teilen können. Es war sehr groß mit Balkon (Wäscheständer mit Klammern vorhanden!) Lediglich das Bad war total klein, aber für uns zwei hats gereicht (Badewanne, Waschbecken, Toilette). Stauraum war auch genügend. Fernseher kann man mieten, jedoch relativ teuer. Telefon mit Anrufbeantworter ist ebenfalls vorhanden, die Matratzen waren nicht so toll. Jeden Tag wurde geputzt, alles sehr sauber, was gar nicht so einfach ist, da ja überall der Sand vom Strand rumliegt. In jedem Stockwerk gab es einen Aufenthaltsraum mit einem Fernseher.
Lage/Umgebung
Die Lage der Südstrandklinik ist 1. Wahl! Wenn man vom besagten Hinterausgang (der bis 20 Uhr geöffnet ist) rausgeht, kommt man in 10 Metern über die Strandpromenade (sehr gepflegt) und über traumhafte Dünen zum weißen Sandstrand. Schöner findet man sicher keine Hotel! Das Schreien der Möwen war für uns Bayern total ungewohnt (zu jeder Tages- und Nachtzeit), aber man gewöhnt sich schnell daran. Strandkörbe kann man mieten (Tages- und Wochentarife). Ca. 10 Minuten zu Fuß gibt es einen Schleckermarkt, direkt am IFA-Zentrum ist auch ein Supermarkt und auch einige Marktstände werden täglich aufgebaut. Dann gibt es 3 ganz tolle Spielplätze. In die Stadt "Burg" fährt man am besten mit dem Bus (kostet glaube ich 1 Euro), zu Fuß wärs bestimmt 30 Minuten. Noch besser wäre es auf dieser Insel, man hätte ein Fahrrad dabei. Man kann sich zwar welche ausleihen, aber nur zu bestimmten Zeiten und es ist doch relativ teuer. In der Stadt "Burg" kann man ganz toll bummeln, und es finden an vielen Wochenenden Veranstaltungen statt (Wir waren z.B. beim Altstadtfest). Hier gibt es auch ein Meerwasseraquarium, das wirklich sehenswert ist.
Therapie
Meine Tochter (6 Jahre) hat Neurodermitis und leichtes Asthma. Darum bekamen wir eine "Kinder-Reha" für 4 Wochen. Wir reisten am Mittwoch an und erst am Samstag war die Aufnahmeuntersuchung. Am Montag bekamen wir dann den Plan, was ihr alles verordnet wurde: Atemtherapie, Frühsport, Asthmasport (war im Wechsel fast täglich, außer Wochenende), Eincremseminar (1x), Wassergymnastik (leider nur 3x),Neurodermitisseminar (2x), Inhalationsseminar (1x), das wars dann schon. Ich wurde für verschiedene Vorträge eingeteilt: Neurodermitisseminar, Asthmaseminar, Allergieseminar, Inhalationsseminar. Die Vorträge waren insgesamt eigentlich recht interessant, aber das meiste war wohl etwas oberflächlich, da man sich ja eigentlich schon vorher lange mit der Krankheit des Kindes befasst und schon viel weiß. Sehr enttäuscht war ich, dass niemand etwas von Homöapathie oder Naturheilkunde wissen wollte. Cortison wurde immer wieder angepriesen, wobei aber gerade bei Neurodermitis viel mit Homöopathie erreicht werden kann. Wöchentlich war ein Arzttermin, da wurde der Hautzustand bestimmt. Einmal wurde ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Bei der Belastungsspirometrie wollte der Pfleger, der den Test durchführte, ohne Grund meiner Tochter (hat Asthma auf der niedrigsten Stufe!) ein Cortisonspray verabreichen, nur um eine Messung durchzuführen. Als ich mich weigerte, wurde ich schon ein bisschen schief angeschaut. Auch ein Prick-Test wurde durchgeführt.
Die Kinder aus der Kinder-Reha durften im Gegensatz zu den Kindern aus der Mutter-Kind-Kur nur zur Kinderbetreuung, wenn die Eltern ein Seminar besuchen. Schade eigentlich, ein bisschen mehr Unterhaltung wär schön gewesen, auch ich hätte vielleicht dann mal wenigstens eine halbe Stunde zum Walken gehen können. So war es eigentlich in den ganzen 4 Wochen nicht möglich, etwas alleine zu machen.
Unser Therapieplan fand also in der 2. und 3. Woche statt. In der 4. Woche war eigentlich fast gar nichts mehr, ausser mal eine halbe Stunde Sport. Da war es dann schon ganz schön Langweilig. Im Endeffekt wurden eigentlich die 4 Wochen nicht optimal zur Gesundheitsförderung genutzt, wobei man aber wieder sagen muss, dass ja das Klima, die Luft und das Meer schon den größten Teil beträgt. Elisabeths Haut war total abgeheilt, es hielt auch daheim noch einige Wochen an. Nachher wurde es wieder schlimmer. Aber sie hat den ganzen Winter ohne Husten und Nasennebenhöhlenentzündung überstanden, das ist doch schon mal was.
Ganz viele Kinder hatten Magen-Darm-Grippe, das ist, glaube ich, in Kurkliniken normal. Viele unvernünftige Mütter gab es, die vorher erzählten, ihr Kind hätte erbrochen, 1 Stunde später sieht man sie im Speisesaal. Normal wäre Vorschrift, einen Tag im Zimmer zu essen. Wir blieben gottseidank verschont, vielleicht deshalb, weil wir ausschließlich in unserem Zimmer zur Toilette gingen und ganz oft die Hände wuschen!
Verpflegung
Die Verpflegung war einfach toll. Man musste sich schon bei der Anmeldung für "Vollkost" oder "Grüne Kost" entscheiden. Dementsprechend bekam man einen Schlüsselanhänger, den man beim Mittagessen vorzeigen musste.
Zum Frühstück gab es ein super Buffett, wirklich mit allem, was man braucht: Semmeln, Brot, Müsli, Obst, Wurst, Käse,usw.
Am Buffett war auch ein Getränkeautomat, an dem man sich immer seine eigene Trinkflasche auffüllen konnte (Wasser, Orangen- und Apfelsaft)
Mittags gab es auch reichlich, man darf sich auch immer nachholen. Jedes Mal gab es ein Salatbuffet und auch eine Nachspeise (Pudding, Creme, Sonntags Eis). Das Essen war wirklich sehr abwechslungsreich, immer war Gemüse dabei und alles schmeckte sehr lecker.
Abends gabs immer Brot, Wurst, Käse, jedes Mal Salatbuffett! Manchmal gabs auch Pizza, Pommes oder eine Suppe.
Leider war es im Speisesaal sehr laut. Vielen Müttern war es total egal, wie sich ihre Kinder aufführen, hauptsache sie können in Ruhe essen. Aber bei so vielen Leuten ist das wahrscheinlich normal.
Freizeitmöglichkeiten
Für mich als "Begleitperson" gabs nicht so viel, man konnte sich für Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und manchmal für Wassergymnastik eintragen (ging aber nur, wenn man nicht gerade das Kind zu einem Termin bringen muss, man musste auch zuerst in der Kinderbetreuung fragen, ob man das Kind "ausnahmsweise" bringen kann. Also eigentlich recht umständlich. Da waren die Frauen aus der Mutter-Kind-Kur direkt zu beneiden, die hatten den ganzen Tag Programm.
Es gab auch einige Bastelangebote (Schmuck basteln, T-Shirts bemalen), die sich aber immer mit den Vorträgen überschnitten, so dass ich fast nichts nutzen konnte. Täglich fuhr auch der Klinikbus in die Stadt, da konnten sich immer so 8 Leute eintragen.
Einmal wurde eine Inselrundfahrt organisiert, das war sehr schön (Fähre nach Dänemark, Hafen usw.). Der Ausflug in den Hansa-Park konnte mangels Interesse nicht durchgeführt werden (wäre ziemlich teuer gewesen).
Personal und sonstige Leistungen der Kurklinik
Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit. An der Theke der "Hausdame" konnte man immer mittags die Post abholen. Auch in der Verwaltung waren alle sehr kompetent. Die Damen von der Kinderbetreuung gaben sich total viel Mühe und meiner Tochter hat es dort gut gefallen und hat besonders viel gebastelt.
Einmal wurde ein Kochkurs für Kinder zusätzlich angeboten und das wäre wirklich eine tolle Abwechslung gewesen. Als ich fragte, ob meine Tochter dafür eine viertel Stunde vom Kinderturnen "schwänzen" könnte, war das ein riesen Tamtam! Das ginge auf gar keinen Fall und man braucht erst die Erlaubnis des Arztes. Also ging ich dorthin und obwohl das Kinderturnen wirklich "kindisch" war und meine Tochter auch ohne Kinderturnen genug Bewegung hat, wurde es nicht erlaubt. Natürlich gab es Tränen und ich schickte sie dann einfach zum Kochen, weil sie mir so Leid tat. Also sowas ist dermassen kompliziert und wäre aber ganz einfach zu lösen gewesen.
Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen
Also im grossen und ganzen waren es 4 tolle Wochen, die ich mit meiner jüngsten Tochter auf Fehmarn verbracht habe. Da aber der Rest der Familie (Mann und zwei Kinder) zuhause bleiben mussten, hatten wir viel Heimweh. Wir hatten wirklich sage und schreibe 4 Wochen Sonnenschein, ich glaube bei schlechtem Wetter kanns schon mal trostlos werden, gerade bei der Kinder-Reha wo nicht so viel geboten ist als bei der Mutter-Kind-Kur. Wir waren eigentlich immer draussen am Meer und gingen viel spazieren. Mit der medizinischen Betreuung war ich wie schon oben erwähnt eigentlich nicht zufrieden, da gerade bei Neurodermitis nicht die Ursache bekämpft wird, sondern nur mit Kortison-Creme geschmiert wird. Eigentlich hätte ich schon erwartet, mehr Alternativen aufgezeigt zu bekommen. Ansonsten, der Aufenthalt hat meiner Tochter sehr gut getan, die Lage der Klinik ist echt super und man fühlt sich wie im Urlaub!
Zusammenfassung
Die Kur wurde ärztlich
verordnet
Die Kur war lt. Verfasser erfolgreich Bisherige Anzahl an Kuren des Verfassers Der Verfasser benotete die Kurklinik mit
ja ja 1 mal 2 gut
Fazit des Bewerters
Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: ja
 
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