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Hervorragende Therapeuten
Diese Bewertung wurde erstellt von:
Sebastian aus Frankfurt/Hessen am 30.07.2007
Klinikname:
Bliestal-Klinik
Kurort:
Blieskastel
Bundesland:
Saarland
Region:
keine Angabe
Kurdauer:
3 Wochen
Monat/Jahr:
Januar 2007
Kurart:
Rehabilitation
Fachgebiete: Erkrankungen des Bewegungsapparates (Orthopädie)
Die Kurklinik
Die Bliestal-Kliniken bestehen aus drei separaten Klinikeinheiten, Innere, Psychosomatik und Orthopädie. Das Ambiente ist zunächst erschreckend. Sehr angenehm war, dass bei der Ankunft der Koffer ins Zimmer gebracht wurde; bei der Abreise allerdings nicht.
Einmal pro Woche findet eine Klinikführung statt, die oft mit dem Behandlungsplan kollidiert. Es gibt keinen Ansprechpartner für die Erstorientierung wie in anderen Rehakliniken. Anfangs ist es recht schwierig, in dem großen Komplex Schwestern-, Arzt- und Behandlungszimmer zu finden sowie die allgemeinen "Regeln" kennenzulernen. Die umfangreichen Therapieangebote sind im gemeinsam genutzten Kellergeschoss. Die Laufwege dort sind sehr lang und die Beschilderung lässt zu wünschen übrig. Man muss daher zusätzlich Zeit einplanen, um die Therapie fristgerecht zu erreichen. Zumal die beiden Fahrstühle extrem langsam sind und - sicher manchmal zurecht- vom Klinikpersonal durch einen Zugangsschlüssel gesperrt werden. Ein guter Teil meiner Therapie bestand in der Treppenüberwindung vom Keller in den 7. Stock und zurück, mehrmals täglich.
Mit Besuchern kann man die Cafeteria aufsuchen. Sie hat ein schmackhaftes Kuchenangebot ist aber am Wochenende sehr voll. Im Zimmer ist es für Besucher schwierig, da nur ein Stuhl zur Verfügung steht. Auch die ungemütliche Halle ist nicht wirklich eine Alternative.
Zimmer
Die Zimmer haben Balkon und sind ausreichend groß mit PVC-Fußboden. Die Möblierung ist sehr verschrappt und die Fenster undicht. Durch die Betonbauweise kühlte das Zimmer zudem sehr schnell aus. Eine gleichmäßige Raumtemperatur ließ sich, trotz Austausch des Thermostates, nicht herstellen. Zu meiner Zeit wurde ein Stockwerk renoviert und mit neuen Fenstern versehen. Betonbohrungen zwischen 8:00 und 16:00 Uhr sowie das Herausschlagen des Glases aus den alten Fensterrahmen direkt unter den Patientenzimmern ließen sich offensichtlich nicht vermeiden. Fernseher und Telefon (0800er Nummern) waren gegen Gebühr erhältlich. Der Fußboden, Dusch- und Waschbecken wurde mehrmals wöchentlich gewischt.
Lage/Umgebung
Die Klinik liegt auf einer Anhöhe ausserhalb des Straßendorfes Lautzkirchen. Dort findet man eine Kneipe, die nicht immer geöffnet war und eine Autowerkstatt. Der Shuttle ins hübsche Blieskastel - 9 km -(einige Geschäfte und Cafe) war zu meiner Zeit eingestellt.
Therapie
Die medizinische Untersuchung des behandelnden Arztes und die medizinische Betreuung waren gründlich und gut. Auch die Physiotherapeuten waren durchweg sehr kompetent und einfühlsam. Bei Gruppenaktivitäten wie Wassertherapie usw. waren immer nur max. 5 Personen, so dass der Therapeut auch auf die korrekte Ausführung der Übungen achten konnte. Die krankengymnastischen Einzelbehandlungen waren von ausserordentlicher Qualität und trugen ganz erheblich zu meiner Gesundung bei. Bemerkenswert war allerdings, dass kein fachlicher Austausch zwischen Ärzten und Therapeuten und zwischen den einzelnen Fachtherapeuten stattfand. Dies führte zu unterschiedlichen Behandlungsansätzen.
Verpflegung
Alle drei Kliniken nutzten einen kleinen und den großen wirklich nicht ansprechenden Speisesaal. Da der Behandlungsplan nicht viel Spielraum zuließ, war es zur "Stoßzeit" oft sehr schwierig einen Platz zu bekommen. Die Patienten der psychosomatischen Klink sowie Patienten mit Gehhilfen oder Rollstühlen hatten feste - nicht immer markierte - Plätze, die sie auch im Namen der Gruppe verteidigten, selbst wenn sie nicht belegt wurden. Insgesamt war das Essen schmackhaft und ausreichend. Es wurde sehr wenig frisches Obst angeboten und es in Blieskastel zu besorgen war sehr umständlich. Für ein Mittagessen am Buffet wurde pro Besucher € 7,50 berechnet. Am "Eintopfsamstag" war dies für Erbseneintopf oder Gemüsesuppe mit einem kleinen Eisdessert nicht ganz gerechtfertigt.
Freizeitmöglichkeiten
Die Benutzung von Schwimmbad, Sauna und Fitness-Center in der Freizeit bedürfen trotz Verordnung der Genehmigung des behandelnden Arztes. Das Angebot der Bibliothek ist sehr mager. Die von der VHS dienstags angebotenen Diaabende sind sehr interessant. Allerdings wird das Vergnügen getrübt, da viele Zuschauer die ehrenamtlich durchgeführte Veranstaltung verlassen müssen. Nahezu zeitgleich finden die Neupatienten-Begrüßungsabende in der psychosomatischen Klinik statt, zu der sich die Zuschauer aus dieser Klinik dann einfinden müssen. In der Cafeteria gibt es Donnerstagabends eine Tanzveranstaltung mit einem Alleinunterhalter, die auch Gäste vorgerückten Alters von außerhalb anlockt. Die Freizeitaktivitäten - zumal im Winter und ohne eigenes KFZ - sind sehr eingeschränkt. Ausflugsfahrten am Wochenende fanden mangels genügender Anmeldungen nicht statt. Wer Waldspaziergänge mag, findet ein ausreichendes Betätigungsfeld.
Personal und sonstige Leistungen der Kurklinik
Das Personal war durchweg freundlich, manchmal etwas "saarländisch direkt". Ich erfuhr nebenbei, dass ich auf dem Zimmer eine bei mir nicht vorhandene Orientierungsmappe vorfinden sollte. Die Schwestern schickten mich zum Empfang und der Empfang zu den Schwestern. "S'isch kee do. Sie krien eine." Das hat trotz mehrfachen Nachfragens nicht geklappt, war später auch nicht mehr nötig. Von den Patienten der orthopädischen und der inneren Klinik wurde allgemein beklagt, dass es sehr schwierig war, zu anderen Patienten Kontakt aufzunehmen. Es gab, im Gegensatz zur psychosomatischen Klinik, keine feste Gruppenzuteilung oder Gemeinschaftsaktivitäten, die ein Kennenlernen - abgesehen von der Raucherecke im Hof - erleichtert hätten. Bemerkenswert war das hierarchische Gefälle zwischen Ärzten und Patienten. Bei den von der BfA vorgeschriebenen Vorträgen herrschte seitens der Vortragenden oft ein ausgesprochen ruppiger Ton gegenüber. Der Gruß auf dem Flur wurde von Ärzten grundsätzlich nicht erwidert.
Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen
Der angebotene, allgemeine Internetanschluss in der Halle war wegen Überlastung des Systems nicht nutzbar. Trotz eifrigen Bemühens des Fachpersonals ließ sich auch über die Zimmer-ISDN-Telefonleitung kein Anschluss herstellen. Die dafür notwendige Anmeldung des Telefones ist kostenpflichtig, die Telefongebühren für Gespräche nach außerhalb sind horrend. Es empfiehlt sich auf das eigene Handy zurückzugreifen. Die nächsten Internetcafés sind in Saarbrücken bzw. St. Ingbert.
Zusammenfassung
Die Kur wurde ärztlich
verordnet
Die Kur war lt. Verfasser erfolgreich Bisherige Anzahl an Kuren des Verfassers Der Verfasser benotete die Kurklinik mit
ja ja 1 mal 4 ausreichend
Fazit des Bewerters
Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: nein
 
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