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Hinter den Erwartungen
Diese Bewertung wurde erstellt von:
Ulrich aus Neuwied/deutschland am 15.10.2015
Klinikname:
Asklepios
Kurort:
Bad Abbach
Bundesland:
Bayern
Region:
Regensburg
Kurdauer:
3 Wochen
Monat/Jahr:
Oktober 2015
Kurart:
Vorsorge- und Rehabilitation
Fachgebiete: Rheumatische Erkrankungen
Die Kurklinik
Von der Rezeption kommt man auf die 4 recht großen Stationen, die stark an ein Krankenhaus erinnern. Der Eindruck beim Betreten des Hause ist eher sachlich hell, die langen Flure sind dann nur noch sachlich. In der Cafeteria kann man auch Kleinigkeiten, wie z.B. Batterien kaufen. Eine Bibliothek, sowie einen Waschraum mit Trockner steht zur Verfügung, hab ich aber nicht benutzt. Die Außenanlagen wie der Kurpark kann wegen der Jahreszeit nicht wirklich bewertet werden. Ein Zustellbett gibt es für 50€ inkl. Essen. Ob man das will, sei dahingestellt. Die Einzelzimmer sind sachlich praktich mit Fernseher, Telefon, aber ohne WLAN. Das Klientel setzt sich überwiegend aus orthopädischen Patienten (Hüfte, Knie, Sprunggelenk...)und einigen aus dem rheumatischen Formenkreis.
Zimmer
Die ausreichend großen Zimmer sind sehr zweckmäßig eingerichtet. Das Krankenbett ist elektrisch verstellbar und mit einer dünnen harten Matratze ausgestattet. Der kleine Balkon ist sehr schön. Leider konnte ich mich wegen fehlendem WLAN oder zu kurzem LAN-Kabel meinen Laptop dort nicht nutzen. Neben der Schreibecke gibt es einen kleinen Kühlschrank. Der Flachbildfernseher bietet eine sehr eingeschränkte Senderwahl. Das Duschbad ist ausreichend. Hilfsmittel wie Toilettensitzerhöhung oder langer Schuhlöffel sind vorhanden.
Lage/Umgebung
Bad Abbach ist ein merkwürdig verbauter Ort. Der gewachsene Teil ist ehe überschaubar. Die Einkaufsmeile ist tot. Zu Aldi und Co gehts am besten mit dem Auto (ca 1,5 km). Im Kurhaus gibts ein Tanzcafé, dass alle Klischees erfüllt. Dann gibts noch Minigolf, die Therme und die Chance, nach Regensburg zu fahren. Regensburg ist lohnend, Abbach nicht.
Therapie
Ich war wegen Psoriasis Arthritis da und hatte das Ziel, zur Gelenkschonung Gewicht zu verlieren und wieder einen Antrieb zur Bewegung zu bekommen. Das ist geschehen. Es wurden Krankengymnastik, Massagen, Schwefelbäder, Thermopackungen. Bewegungsbäder und vor allem Vorträge und "Seminare" angeboten.
Leider gab es kein Paraffinbad und keinen Kälteraum für die Rheumafraktion.
Für mein Empfinden wurde zu viel über einen Kamm geschoren, statt die Patienten differnziert zu betrachten.(siehe unten)
Verpflegung
Diese Bewertung ist höchst subjektiv. Den meisten (Verzeihung) alten Leutchen hat es angeblich geschmeckt. Es werden Mittags 2 Fleischgerichte und ein fleischloses Angebot zur Auswahl gestellt. Dazu werden Vorsuppe und Nachtisch gereicht. Man kann zwischen Vollkost, Reduktion, 1/2 Portion usw. wählen.
Für mich hatte das Frühstück gutes Jugendherbergsniveau (Brötchen, Knäcke-, Grau- und Vollkornbrot, Wurst, Käse, Kaffee(dünn), Saft). Das Abendessen ist auch in 3 Menüs eingeteilt, wobei hier gerne die Reste der Mittagessen aufgearbeitet werden, was ok ist.
Freizeitmöglichkeiten
Neben 3 Filmangeboten und den überwiegend leeren Kladden mit der Aufschrift "unsere Freizeitangebote" fand ich nicht viel, hab auch nicht viel gesucht oder gefragt. Bewegungsbad (klein) konnte auch so benutzt werden. Hier gabs auch ein Dampfbad. Internet siehe oben. Ich weiß nicht was da üblich ist.
Personal und sonstige Leistungen der Kurklinik
Das Personal ist meist freundlich, wirkt aber oft in ein striktes Korsett gezwängt. Z.B. Blutabnehmen im doppelten Doppelpack – 2 MTA je 2 Patienten gleichzeitig, zu 4. zum Abzapfen, rasend schnell, unpersönlich, wie in der Fabrik.
Ich bin mit dem Auto angereist. Die 16 Km vom Regensburger Hauptbahnhof dauern mit dem Bus wohl 45 Minuten. Shuttle ist mir nicht aufgefallen.
Erfreulich viel Zeit nahm sich der Chef für mich und seine anderen Patienten
Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen
Es ist letztlich zu viel, dass einem erfreulichen Verlauf entgegensteht.
Mein erster Eindruck war eine ausgesprochen geschäftsmäßige Ansprache. Wer noch nach 22.30 Uhr außer Haus ist, hat ein Problem, wenn er nicht die Telefonnummer der Nachtschwester hat. Wo sind wir denn, dass man erwachsene Menschen abends einsperrt?
Bei der Matratzenqualität brauchte ich eine Woche Gewöhnung, um durchschlafen zu können.
Das Mittagessen war faktisch nie gut, in der Regel trockenes geschmackloses Fleisch mit Pampesoße und unbegreiflich fades Gemüse. Egal, ob Convnenience warm gemacht oder (vermutet) selbstgegart, zuweilen war es schlicht eine unerträgliche Zumutung.
Gekrönt wurde diese Katastrophe durch aberwitzige Essenszeiten. Mitagessen ab 11.15 Uhr und Abendessen, dass mit Beginn 17.00 Uhr zu Kaffeetrinkenszeit stattfindet, verstört Normalsterbliche. Hätte es den zum Teil frischen Salat nicht gegeben, wäre ich verzweifelt
Hier bestätigt sich für mich der Eindruck, dass der Patient dem strukturierten Klinikablauf untergeordnet wird. Das wird dann Wahrheit, wenn man um 18.00 Uhr gebeten wird, den Saal zu verlassen, weil man Feierabend haben will.
WLAN gibt es nur in der Nähe der Cafeteria. Will man online, muss man entweder gegen 10€ Pfand 2 Meter Netzkabel holen (oder mitbringen)oder in die Cafeteria.
Die Klinik nimmt für die Internetnutzung 1€/Tag. Die Datengeschwindigkeit ist sch(w)erzhaft.Skypen ist kaum möglich. Kein freies WLAN ist für mich ein Unding. Sehr nervig und schlicht Zeit totschlagend waren die Pflichtvorträge auf Grundschulniveau. Zur Krönung durfte ich erfahren, dass in Bayern ein immerhin tödliches Gift wie Alkohol neben Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten als 4. Nährstoff gilt - unfassbar. Den Begrüßungsvortrag hatte ich 4 oder 5 Tage nach Eintreffen. Die Seminare waren bis auf das mit dem Oberarzt irgendwie schwierig. Der Physio kam nicht von der Reha, sondern von der Akutklinik, die übrigens unpassender Weise FKH abgekürzt wird. Für die Aussage, bewegen-aber nicht reizen,braucht man keine 1,5 Stunden sitzen. Im Psycho-Teil muss man nicht jeden Beitrag 3 mal wiederkäuen. Zum Ergo-Part im FKH, halt die Abkürzung, die man im Rehahaus nicht findet, muss man etwas laufen, war halt auch eine zähe Geschichte. Leute, die mit Rheuma kämpfen sind m.E. nach nicht gänzlich unwissend. Generell fehlt mir hier der differenzierte Ansatz. Hier wird sehr viel Zeit mit über einen Kamm geschorene totlangweilige scheinbare Informationsvermittlung verbraten. Im Bewegungsbad wurde ich nach Musik gefragt. Als ich ablehnte, wurde sie trotzdem angespielt. Viele Ansprachen und Vorgangsweisen wirkten auf mich militärisch, entpersonalisierend. Vielleicht ist das dem überwiegend fortgeschrittenen Alter der meisten Patienten geschuldet. Von all der Kritik möchte ich die Krankengymnastik wie die Massageabteilung ausnehmen. Beide fragten nach, wo und was fehlte und arbeiteten erfolgreich für mein Wohlbefinden. Fazit: Zuviel Geschwätz, zu wenig Brauchbares. Der eigenverantwortlich aufzusuchende MTT-Raum gehört auch zu den positiven Eindrücken.
Schade, dass auch noch Paraffinbad und Kältekammer fehlen.
Zusammenfassung
Die Kur wurde ärztlich
verordnet
Die Kur war lt. Verfasser erfolgreich Bisherige Anzahl an Kuren des Verfassers Der Verfasser benotete die Kurklinik mit
nein nein 2 mal 4 ausreichend
Fazit des Bewerters
Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: nein
 
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